Das Entwurfsgebiet „Bergäcker“ in der Kreisstadt Nürtingen bietet aufgrund seiner Lage ein großes Potential, sich zur Schnittstelle zwischen Stadt und unbebauter Landschaft zu entwickeln. Zum Einen bringt es die Erweiterung notwendiger Wohnfläche, zum Anderen wird ein lockerer Übergang zur umgebenden Natur geschaffen. Über drei Wege im Osten bindet das Gebiet direkt an das benachbarte Wohnquartier an. Darüber hinaus wird im Süden eine direkte Verbindung zum übergeordneten städtischen und regionalen Umland geschaffen, indem von der Südumgehung eine neue Stichstraße direkt ins Quartierszentrum Bergäcker führt. Im Norden und Westen wird das Gebiet durch bestehende Obsthaine begrenzt.
Rückgrat und zugleich identitätsstiftender Ort ist die neue Verbindung zwischen Südumgehung und den bestehenden Siedlungen „Am Lerchenberg“. Von ihr aus werden die neuen Wohnfelder strahlenförmig erschlossen und es gliedert sich der zentrale Quartiersplatz an. Um diesen gruppieren sich die dichteren Bebauungsbereiche des Gebietes mit zum Teil öffentlichen Nutzungen, wie dem Bürgerzentrum mit Café und der Kindertagesstätte am Quartiersplatz. Dort trifft Stadt auf Landschaft. Vom Quartiersplatz aus teilt ein Spielanger das Quartier formal in zwei Stadtfelder, die jeweils durch die Grünen Finger in einzelne Quartiersinseln zoniert werden. Doppelhäuser, Reihenhäuser und vorwiegend Geschosswohnungsbau werden entlang der Anger zu nachbarschaftlichen Hausgruppen kombiniert und sorgen für ein gesundes soziales Gefüge aus unterschiedlichen Bewohner*innengruppen, insbesondere junger Familien.
Art des Verfahrens | Städtebaulicher Realisierungswettbewerb |
Preis | Anerkennung |
Ort | Nürtingen |
Jahr | 2018 |
Größe | 8,6 ha |