Obersalzberg, in Oberbayern gelegen, ist historisch eng mit der NS-Zeit verknüpft. Die Geschichte des Nationalsozialismus wird vor Ort in der Dokumentation aufgearbeitet.
SCATULA – einer Schatulle im Berg gleichend ist das neue Gebäude organisiert. Kein Haus im herkömmlichen Sinne – sondern vielmehr eine landschaftliche Übersetzung der vorgefundenen Topografie in gebaute Architektur. Aus der Masse des Berges aufgeklappt, gibt das Gebäude Raum in der Erde frei, die für die Dokumentation am Obersalzberg genutzt wird.
Drei Ebenen bestimmen das Freiraumkonzept: das Ankommen, das Sammeln mit Möglichkeit zum kurze Verweilen und die Ebene der Geschichtsdokumentation. Der durch nötige Infrastruktur geprägte Bereich der Ankunft dient dem Sammeln der Besuchergruppen. Die auf dem gesamten Gelände wiederkehrenden Punkte der Erinnerung sind klare, aus der Natur herausgeschnittene Orte. Die Formgebung leitet sich direkt von der neugeschaffenen Bebauung ab und schneidet klare Linien in das vorhandene Gelände. Bewusst wird auf jegliche Einbauten, die die Aufenthaltsqualität steigern würden oder Vegetation die Schatten spenden würde, verzichtet. Es wird kein Ort des langen Verweilens und Rasten geschaffen, sondern ein rein funktionaler Bereich. Die Belagsoberfläche . Bewusst werden entlang des Weges zu den Überresten des Berghofes „Punkte des Erinnerns“ gesetzt. Hier öffnet sich der Blick in die Weite der Landschaft. Die Punkte bieten durch bereitgestellte Informationen aktiv die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit.
Art des Verfahrens | Realisierungswettbewerb mit Ideenteil |
Preis | 2. Preis |
Ort | Obersalzberg |
Jahr | 2014 |
Partner | dd1 Architekten |
Größe | 1,14 ha |