Der hohen Nachfrage an qualitativ hochwertigen Wohnräumen nachzukommen, ist eine der größten Herausforderungen für unsere heutigen Städte.
So ist es für Würzburg eine positive Entwicklung, dass im Hublandquartier ein reiches Angebot an Wohnflächen unterschiedlichster Typologien entsteht, das durch ein städtebauliches und landschaftliches Gesamtkonzept zu einem Quartier mit hoher Lebensqualität erwächst.
Diese heterogene bauliche Zusammensetzung erfordert eine Architektur, die imstande ist, die kleinteiligen städtebaulichen Strukturen flächenmäßig zu kompensieren, indem viele Wohneinheiten auf kompakter Grundfläche angeordnet werden, ohne dabei an Wertigkeit zu verlieren. Der Entwurf erfüllt mit dem planerischen Grundsatz „Identifikation, Individualität und Intimität bei einer effektiven Bauweise“, die Anforderungen an einen solchen Neubau.
Die vier Baukörper bilden im städtebaulichen Kontext einen markanten Abschluss zur Hauptstraße, der die feiner strukturierten, nördlich gelegenen Gebiete begrenzt und einen abschließenden Riegel mit den Bestandsgebäuden bildet. Dabei wird keine durchgehende Flucht gebildet, um die Leichtigkeit und Durchlässigkeit des städtebaulichen Gedankens zu unterstreichen.
Bei der Architektur wird zwischen zwei Grundformen unterschieden, was eine Diversifikation gewährleistet, ohne jedoch die ökonomischen Vorteile wiederkehrender Verfahren in Bauablauf und Planung auszublenden. Zwei Kubaturen spannen jeweils einen gemeinsamen Innenhof auf, der die Bewohner*innen einlädt, miteinander in nachbarschaftlichen Kontakt zu treten. Die stumpfwinkligen Kanten betonen einerseits die städtebauliche Öffnung durch eine einladende, von der Straße wegknickende Geste, zum anderen wird die Blickachse zum Nachbargebäude gedreht, womit eine direkte Sichtverbindung vermieden und das Gefühl von Privatsphäre gestärkt wird. Grundsätzlich werden beide Gebäudetypen durch einem zentral gelegenen Erschließungskern mit Aufzug und Treppenhaus erschlossen: Effizient und barrierefrei in 5 bzw. 7 Wohneinheiten. Diese bieten variable Möglichkeiten zur Zonierung und werden den Anforderungen an ein modernes Wohnen, z.B. durch Wohnküchen, dedizierte Abstellräume und die Austrittsmöglichkeit aus dem Wohnbereich gerecht.
In den Eingangsbereichen im Erdgeschoss werden für die Bewohner*innen Abstellräume für E-Bikes, Fahrräder, Kinderwagen und Rollatoren angeboten. Alle Gebäude werden untereinander durch eine Tiefgarage verbunden, deren Einfahrt im Osten und Ausfahrt im Westen des Bearbeitungsgebiets liegt.
Art des Verfahrens | Realisierungswettbewerb |
Preis | 3. Preis |
Ort | Würzburg |
Jahr | 2021 |
Partner | JORDAN BALZER SCHUBERT Architekten PartG mbB |
Größe | 0,54 ha |