Der Stadtbaustein des Schulcampus Struenseestraße birgt ein großes städtebauliches Potential für Altona-Altstadt. Er ist geprägt durch das heterogene Erscheinungsbild der Königstraße und den übergeordneten Grünzug Neu-Altona entlang der Struenseestraße. Die für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen reaktivierte Nord-Süd-Querung „Schleeweg“, in Verlängerung der Schleestraße, schafft neue Verknüpfungen mit den umliegenden Quartieren und begünstigt kurze Wege. Der zentralen Lage und historischen Bedeutung entsprechend, wird eine urbane Raumkante entlang der Königstraße mittels viergeschossiger Baukörper der beiden Gymnasien und Sporthallen ausformuliert. Als wichtiger, öffentlicher Bereich, entsteht am Schnittpunkt zwischen Schleeweg und Königstraße der „Schleeplatz“, der die S-Bahn-Station „Königstraße“ aufnimmt, den Ankommenden Raum zum kurzen Aufenthalt bietet und die unterschiedlichen Nutzerströme verteilt. Verbunden mit dem Entrée des Deutsch-Französischen Gymnasiums, entsteht hier die neue identitätsstiftende Adresse des Schulkomplexes. Über den Schleeweg und eine Innere Promenade erreicht man den, Richtung Wohnquartier ausgerichteten, Eingang des Struenseegymnasiums. Spiel- und Sportbereiche schließen an den öffentlichen Grünzug an und erweitern diesen optisch und programmatisch.
Der große, begrünte Pausenhof wird zum gemeinsamen Treffpunkt. Im Westen des Areals gliedert sich die dreigeschossige „Ganztagsschule an der Elbe“ ein. Mit der baulichen Orientierung zur Fußgängerquerung schafft sie gleichzeitig einen geschützten Freibereich mit Bezug zur Kindertagesstätte Elbkinder. Den nördlichen Abschluss an der Königstraße bildet die neue Turnhalle, mit zwei übereinander angeordneten 1-Feld-Sportfeldern. An der Kirchenstraße im Osten wird ein neues Platzensemble zwischen altem und neugeplantem ATV-Gebäude und dem Jugendclub ausformuliert. Eine großzügige Freitreppe schafft hier den Bezug über die Kirchenstraße hinweg zum Vorbereich der St. Trinitatis Kirche und der geplanten Bebauung. Eine fließende Abfolge von Freiräumen unterschiedlicher Identitäten gliedert den Campus und versteht sich, in Kombination mit den Baukörpern der Schulen, als neue Lernlandschaft. Als Referenz auf die umgebende Bebauung des Stadtviertels prägt roter Ziegel die fein gegliederten Lisenen Fassaden zur Königsstraße hin. Die straßenabgewandte Hofseite hingegen wird durch Fassaden mit grünem Ziegel umfasst.
Art des Verfahrens | Realisierungswettbewerb |
Preis | 5. Preis |
Ort | Wangen |
Jahr | 2014 |
Größe | 57 ha |