Wir verwandeln den Europaplatz in ein lebendiges, dynamisches und grünes Habitat: Als Sinnbild für einen neuen Umgang mit städtischen Grünflächen im Rahmen einer nachhaltigen ökologischen Stadtentwicklung, wird der Stadteingang ansprechend und lebendig gestaltet. Mannheim bietet eine Fülle hochqualitativer Grünflächen für die Bevölkerung. Der Europaplatz soll sich deshalb zu einem Paradies für verschiedene Tier- und Pflanzenarten entwickeln, wobei der Mensch eine untergeordnete Rolle einnimmt. Die axiale Ordnung und Symmetrie des Europaplatzes wird mittels drei verschiedener Vegetationsbilder in Teilen aufgebrochen. Ein Parkwäldchen umrahmt den Platz und integriert den wertvollen bestehenden Gehölzbestand. Die BUGA Zukunftsbäume ergänzen das Parkwäldchen punktuell. Unterpflanzt wird das Parkwäldchen mit einer ökologisch wertvollen Strauchstruktur zu der Begleitend standortgerechte Strauchsäume entstehen, die Lebensraum und Nahrung für verschiedene Tierarten bieten. Die offene Klimarasenbereiche vermitteln zwischen Blumenwiese und Zierrasen und sind ebenfalls auf den Standort entsprechend angepasst. Sie sind der Rückzugsort für Menschen, die den Sternenhimmel ungestört beobachten möchten. Das von den Straßen anfallende Regenwasser wird Straßenbegleitende Gräben geleitet, und
langsam versickert. Sandlinsen bieten Lebensraum für Insekten und Eidechsen. Verholzte Vegetationsreste werden skulptural angehäuft, um Tieren Unterschlupf zu gewähren. In den Bruchsteinlinsen finden Kleintiere wertvollen Lebensraum. Lehmlinsen dienen als Nistplätze für Insekten sowie als Bereiche für Staunässe. Durch die Integration von angrenzenden Grünflächen und die Schaffung eines ökologisch aufgewerteten Raumes, trägt der Europaplatz dazu bei, das Mikroklima der Stadt deutlich zu verbessern. Der Eingangsbereich des Planetariums wird neugestaltet, wobei ausreichend Platz für Besucher zum Verweilen geschaffen wird. Die lange Sitzkante zur Sternenwiese bildet den Abschluss der Augustaanlage und ermöglicht einen Blick auf die artenreichen Randbereiche der Wiese. Eine durchdachte Verkehrsführung integriert das Radwegenetz und die neue Bushaltestelle nahtlos in das Gesamtkonzept.
Mit geringem Ressourcen- und Pflegeeinsatz und unter Beachtung der Kreisläufe der Natur wird der Europaplatz über die nächsten Jahre fast von allein zum Habitat für ein breites Artenspektrum und zum neuen grünen Stadteingang Mannheims.
Art des Verfahrens | Zweiphasiger freiraumplanerischer Wettbewerb |
Preis | Anerkennung |
Ort | Mannheim |
Jahr | 2024 |