Das Konzept der Freianlagen sieht die zukünftige Entwicklung des nördlichen Stadtkörpers mit einem starken blaugrünen Freiraumgerüst vor. Der Bahnhof mit seinem Vorplatz in Richtung Innenstadt und einer zukünftigen Erweiterung auf die nördliche Seite des Gleiskörpers fungiert dabei als Zentrum und Adresse des Haltepunkts. Die Ränder um den Platz werden behutsam städtebaulich arrondiert um den Platz neu zu definieren. Ausgehend vom Bahnhof werden neue Verbindungen und Achsen vorgeschlagen, die sich mit der bestehenden Stadt verweben und das Quartier um den neuen Bahnhof langfristig stärken. Dieses blaugrüne Grid wird die Orientierung im Gebiet gewährleisten und stellt die Erschließung der Quartiere und eine zukunftsträchtige blaugrüne Infrastruktur sicher. Eingefasst wird das gesamte Areal durch einen Saum an wertvollen bestehenden und ergänzten Grünräumen. Der Saum übernimmt einen wertvollen ökologischen Beitrag und nimmt u.a. die übergeordneten Fahrradwege von der Landschaft auf und leitet sie in den Stadtkörper.
Die eindeutige Geometrie des Platzes empfängt Ankommende aus Richtung Innenstadt großzügig und leitet sie intuitiv in Richtung Haupteingang. Eine grüne Membran aus unterpflanzten Bestandsgehölzen sorgt für einen beschatteten Rahmen mit Aufenthaltsfunktion über Sitzmobiliar. Der Platz wird durch die bewusste Setzung der räumlichen gefassten Bushaltestelle gegliedert. Zwischen Busbahnhof und Bahnhofsgebäude entsteht ein intensiv gestalteter Vorpatz. Im Süden entsteht ein multifunktional nutzbarer Platz mit Wasserspiel der Raum für Veranstaltungen und Märkte bietet, aber auch Einstaumöglichkeiten für Regenwasser schafft. Im Westen sorgen zwei begrünte Retentionsflächen für angenehmen Aufenthalt und Versickerung von überschüssigem Oberflächenwasser. Im Bereich der Bushaltestelle wird ein lichter Hain mit Unterpflanzung aus standortgerechten Stauden und Gräsern und Sitzmöglichkeiten als geschützter Ort für Wartende vorgeschlagen. Haltemöglichkeiten für Taxen und private PKW werden in unmittelbarer Nähe des Bahnhofsgebäudes vorgesehen.
Art des Verfahrens | städtebaulich, hochbaulicher, freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb |
Preis | 1. Preis |
Ort | Hranice na Moravě, Tschechien |
Auftraggeberin | Správa železnic |
Zeitraum | 05/2024-heute |
Architektur | Nemec & Taller Architektur |
Fachplanung | IBV Hüsler, MV Atelier |